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Volkmann-Treffen 2010

in Berlin vom 22. - 24. Oktober 2010
in Zusammenarbeit
mit dem Museum für Islamische Kunst in Berlin






Ausstellung München 1910
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
liebe Freunde,

vor hundert Jahren, am 14.Mai 1910 wurden die "Meisterwerke Muhammedanischer Kunst" auf dem Ausstellungsgelände der Stadtgemeinde München, westlich angrenzend an die Theresienwiese, in den dortigen Hallen eröffnet. Erst im Herbst 1909 war aus dem Gedanken, die Münchner Residenzteppiche zu zeigen, der Plan entstanden, aus allen Gebieten des muhammedanischen Kunstschaffens hervorragende Stücke, "Meisterwerke", in einer Ausstellung zu vereinen.

"Unter den größeren Vorführungen alter Kunstwerke sind es nur wenige gewesen, die nachhaltigen Einfluß geübt haben, die das Ziel erreichten, Kenntnisse zu vertiefen oder neue Kunstgebiete der Wissenschaft und dem allgemeinen Interesse zu erschließen", damit umreißt Friedrich Sarre im Vorwort zu dem im Groß-Folio-Format in drei Bänden erschienenen wissenschaftlichen Katalog den hehren Vorsatz, der letztlich zu der Ausstellung führte. Die Idee habe in der Luft gelegen, und es sei in der Natur der Sache, dass der Wiener Teppich-Ausstellung vom Jahre 1891 und der Exposition des Arts Musulmans 1903 in Paris eine größere und umfassendere Ausstellung muhammedanischer Kunst folgen müsse.

Dies ist Friedrich Sarre zusammen mit den Mitgliedern des schnell geschaffenen kunstwissenschaftlichen Arbeitsausschusses, trotz der äußerst knapp bemessenen Zeitvorgabe, in hervorragender Weise, und aus heutiger Sicht in Quantität als auch in Qualität nie mehr wiederholbar, gelungen.

"Nachdem dort - nämlich in Wien und in Paris - die künstlerische Bedeutung und Schönheit des altorientalischen Teppichs von neuem entdeckt worden war, eroberte er sich die Stelle wieder, die er vor Jahrhunderten im Hausrat des kultivierten Abendlandes eingenommen hatte, setzte die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem hervorragenden Zweig des orientalischen Kunstschaffens ein", führt Sarre weiter aus, und merkt an, dass Museen und Sammler ein erhöhtes Interesse zeigen würden, dass "eigentlich erst die Kunstwissenschaft sich mit dem gesamten Gebiete der islamischen Kunst eingehend zu beschäftigen" begänne. Er betont in seinem Vorwort "das Bestreben, die Kunstwerke allein durch ihre Qualität wirken zu lassen". Man sei sich bewusst, dass "eine gewisse Nüchternheit der Räume, das Fehlen koloristischer Effekte und phantastischer Massengruppierungen" als schroff empfunden werde und nicht von allen Seiten Beifall fände.

3553 Objekte werden in dem amtlichen Katalog aufgeführt, darunter sind 195 Teppiche und 34 Fragmente älterer orientalischer Teppiche sowie 737 Stoffe und Stickereien. Die Namen derer, die als Leihgeber aufgelistet sind, vermitteln den Eindruck einer absoluten Internationalität, lassen den Betrachter erstaunen, wie sehr um die Jahrhundertwende 1900 und zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts die Museen in Amsterdam, Florenz, Konstantinopel, St.Petersburg, Stockholm und Wien mit den hiesigen und ihren Repräsentanten zusammenarbeiteten, wie intensiv die Vernetzungen mit Händlern und Sammlern bestanden haben müssen.

Das Volkmanntreffen 2010 nimmt die Münchner Ausstellung 1910 zum Anlaß, in einer Folge von Beiträgen über den Beginn einer ernsthaften Auseinandersetzung der Wissenschaft mit dem orientalischen Teppich zu berichten, das Umfeld, aus dem die Ausstellung entstand, zu beleuchten und über die Wirkung zu sprechen, die noch heute dieses Ereignis vor hundert Jahren so unvergesslich macht. Bewußt wurde damals Kargheit als Gegenpol zu der volkstümlichen Auffassung der orientalischen Kunst, gegen Märchenpracht und Basarware eingesetzt.
Im Berlin des Jahres 2010 wird über die Neuordnung des Museums für Islamische Kunst nachgedacht. Mit der Eingliederung der Keir Collection in die ständige Ausstellung werden neue Wege beschritten; nicht mehr dem einzelnen Objekt wird der Vorzug eingeräumt, die Sammlung in ihrer Gesamtheit ist das Kunstwerk. Durch die Veränderung der Lichtverhältnisse, unter Beachtung strengster Beschränkungen auf 50 lux, gewinnen die Teppichsäle das Interesse der Besucher, die fasziniert von der Farbigkeit der textilen Objekte, den Schnelldurchgang unterbrechen und verweilen. Auch darüber wird zu sprechen sein.

Für den Abend des Samstag, den 23. Oktober 2010 ist im Restaurant "Humboldt's 2" des Hotels Park Inn, Berlin-Alexander-Platz ein gemeinsames Abendessen für die Teilnehmer des Volkmanntreffens 2010 vorgesehen. Die Abrechnung des Abendessens
(Buffetpreis: € 17,00/Person) und der Getränke obliegt jedem Teilnehmer selbst.

Ich lade Sie alle herzlich zu dem Wochenende 22. bis 24. Oktober 2010 nach Berlin ein.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Erber für Volkmann-Treffen 2010


P.S.
Bitte bedenken Sie, zum Anmelden ist es nie zu spät!
Aber: Frühe Anmeldungen erleichtern die Arbeit.

P.P.S.
Im Hotel Park Inn Berlin-Alexanderplatz, in Fußgängerdistanz zu dem Museum für Islamische Kunst gelegen, bestehen Übernachtungsmöglichkeiten. Es konnten Sonderkonditionen (DZ € 129,00, EZ € 119,00 jeweils pro Nacht inkl. aller Steuern und Abgaben) vereinbart werden, die unter dem Kennwort "Volkmanntreffen 2010" zu erlangen sind. Bitte beachten Sie, dass seitens des Hotels das bestellte Zimmerkontingent uneingeschränkt bis 16.September 2010, eingeschränkt bis zum 23. September 2010 vorgehalten wird. Alle Zimmer sind mit Dusche/Bad und WC ausgestattet. Das Frühstücksbuffet ist im Zimmerpreis enthalten.
Bitte nehmen Sie die entsprechende Reservierung möglichst schnell eigenverantwortlich vor.
  Hotel Park Inn Berlin-Alexanderplatz
Am Alexanderplatz
10178 Berlin
Tel: +49 (0) 30 - 23 89 - 4333
Fax: +49 (0) 30 - 23 89 - 4546
e-mail: reservations.berlin@rezidorparkinn.com
www.parkinn-berlin.de
www.parkinn.com

NB: Das Volkmann-Treffen 2011 findet in Zusammenarbeit mit dem Museum für Islamische Kunst vom 28. bis 30 Oktober 2011 in Berlin statt.
Wir feiern seinen 40. Geburtstag





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